Blue Bay. Die beiden heißen Teenie-Feger Suzie und Kelly sind sich augenscheinlich spinnefeind. Kelly will unbedingt Sex mit ihrem Lehrer Sam Lombardo haben, doch dieser ist nicht interessiert. Er hatte bereits eine Affäre mit Kelly´s Mutter und die lief nicht gerade vorbildlich, da diese ein kleines Miststück ist. Als sie eines Tages unter einem Vorwand in seiner Wohnung auftaucht, um endlich zu ihrem Ziel zu gelangen, behauptet sie hinterher, sie würde von ihm vergewaltigt worden sein, auch wenn an ihrem Körper keine Spuren zu sehen sind, was darin liegt, dass Sam Lombardo angeblich bei jungen Mädchen keinen Orgasmus bekommt. Das macht in dem Ort natürlich eine Menge Presse, auch Suzie meldet sich, dass sie vor längerer Zeit vergewaltigt wurde und es kommt zu einer Gerichtsverhandlung...
Nein, ich könnte noch mehr, viel mehr zu diesem Film schreiben, aber das wäre fies! Viele Überraschungen, viele unerwartete Wendungen (vielleicht schon wieder fast zu viele?) und grandiose Schauspieler, allen voran die aufreizende Neve Campbell machen den Film zu einem Genuß. Man wird immer weiter runtergerissen in einen Strudel aus Verschwörung, Intrigen, verwickelten Beziehungskisten und Schein und Sein. Ein Danke geht an Regisseur John McNaughton, der uns bereits „HENRY – PORTRAIT OF A SERIAL KILLER“ schenkte. Und was noch unbedingt gesagt sein muß: Verpaßt den Abspann nicht, da werden viele Dinge noch erklärt, die im Film offen geblieben sind und es gibt auch hier noch ein paar Überraschungen. (Haiko Herden)
Die Schülerin Kelly beschuldigt ihren Lehrer Sam Lombardo, sie vergewaltigt zu haben und zerrt ihn vor Gericht, wo eine weitere Schülerin, Suzie, die gleiche Beschuldigung vorbringt. Sam´s Anwalt kann jedoch alle Vorwürfe als Lügen entlarven und Sam Lombardo bekommt von Kelly´s Mutter ein stattliches Schmerzensgeld. Der Polizist Ray Duquette verfolgt den Fall jedoch weiter und stößt auf überraschende Verbindungen zwischen allen Beteiligten. Es kommt auch zu ersten Toten...
Zugegeben, die Inhaltsangabe ist recht vage gehalten, aber mehr darf man über diesen voller überraschender Wendungen steckenden Film nicht verraten, da sonst einiges an Spaß verloren gehen würde. Es sei nur noch soviel verraten, dass in diesem Film niemand der ist, der er zu sein scheint. Die Besetzung ist mit Kevin Bacon (vergesst „FOOTLOOSE“, er ist ein richtig guter Schauspieler geworden!), Matt Dillon (Teenie-Star der 80er), Neve Campbell (DIE „SCREAM“-Queen der 90er, hier mal als kleine Schlampe zu bewundern) und Denise Richards (die zeigen darf, dass sie mehr kann, als nur hübsche Beigabe in „STARSHIP TROOPERS“ zu sein) mehr als gelungen zusammengestellt. Als Bonus gibt es noch einen gut aufgelegten Bill Murray , dem die Rolle sichtlich Spaß gemacht hat. Regisseur ist John McNaughton, der vor vielen Jahren den verstörenden Serienkiller-Streifen „HENRY – PORTRAIT OF A SERIAL KILLER“ vorgelegt hat und hier beweist, dass er immer noch überraschende Thriller schaffen kann. In „WILD THINGS“ passiert förmlich bis zur letzten Minute etwas überraschendes und man sollte sich gut überlegen, ob man den Film bei Beginn des Abspanns wirklich abschaltet, man könnte sonst ein paar überaus wichtige Enthüllungen verpassen! „WILD THINGS“ war für mich persönlich der beste Film des Jahres 1998 und steckt auch insgesamt 99,9 % aller sogenannten Erotik-Thriller locker in die Tasche. (A.P.)
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